Der Weg des Kriegers
Das Karma und die Praxis

Das Karma, das die Geschicke unseres Landes in den letzten Jahren und Jahrzehnten bestimmte, war materiell. Das heißt, dass die Menschen zahlreiche materielle Hindernisse überwinden mussten, und erst dann bekamen sie die Möglichkeiten für ihr spirituelles Wachstum. Daher haben die Menschen, die sich in unserem Land spirituell entwickeln möchten, eine solche Bestimmung. Sie müssen erst gewisse materielle Voraussetzungen für die spirituelle Entwicklung, für die spirituellen Lehren schaffen. Dann erhalten sie auch die Möglichkeiten für die eigene spirituelle Entwicklung. Das heißt, sie müssen sehr leistungsfähig und strebsam sein - dann bekommen sie die Möglichkeiten für ihr spirituelles Wachstum. Das ist ein schweres Karma, jedoch kann man nicht sagen, dass dieses Karma unüberwindbar ist.

Die Menschen im Westen befinden sich aus meiner Sicht in einer viel schlimmeren Lage. Solange sie materiell sehr gut versorgt sind, fehlt es ihnen, wie auch uns, an spirituellen Anreizen. Früher war der materielle Wohlstand das erklärte Ziel im Westen. Jetzt, nachdem die minimalen Bedürfnisse eines Großteils der Bevölkerung befriedigt waren, verlor eine ganze Gesellschaftsordnung die Orientierung. Sie haben bereits das Niveau erreicht, das sie erreichen wollten, und jetzt können sie lediglich mehr und mehr produzieren. Das wird jedoch nur ein quantitativer Schritt sein, für eine qualitative Entwicklung gibt es dagegen keinen Raum mehr, da die westliche Zivilisation ohnehin recht hoch in dieser Hinsicht entwickelt ist, also hinsichtlich der Produktion und des Verbrauchs. Deswegen sind die Menschen dort derzeit auch vor großen moralischen Problemen gestellt. Das Problem ist, dass sie einfach nicht wissen, was sie mit dem angesammelten Vermögen anfangen sollen, wie das alles genutzt werden kann. Deshalb haben sie nicht weniger Probleme als wir. Das heißt, man kann gar nicht sagen, dass dort das Leben viel besser ist als hier oder spürbar schlechter als dort.

Jeder Mensch hat ein bestimmtes Karma verdient, deswegen sollte er das Karma nicht als eine Art fremde Haut betrachten: das ist seine eigene Haut, sein eigenes Schicksal. Aber für einen Menschen, der sich mit spiritueller Praxis beschäftigen will, stellt das alles kein Problem mehr dar, weil die spirituelle Praxis das Ringen um oder die Befreiung von einer beliebigen Karma unnötig macht.

Die spirituelle Praxis stellt an sich die Befreiung von allen karmischen Anhaftungen, die in einem Menschen vorhanden sind, dar: sowohl vom negativen als auch vom positiven Karma.

Denn viele glauben, dass das Ansammeln des guten Karma das Wichtigste ist. Aber das gute Karma ist auch eine Anhänglichkeit. In einem alten chinesischen Sprichwort wurde einem Beteiligten das Wort erteilt: dieser musste beschreiben, wie er die Person, die ihn beleidigt hat, bestrafen will. Er sagte: "Macht ihn ganz reich, so werdet ihr ihn bestrafen". Weil der Mensch neue Anhänglichkeiten, neue Begierden, neue Probleme und neue Sorgen bekommt. Und dadurch wird er ein noch härteres Karma verdienen.

Deshalb hat ein Mensch, der sich mit spiritueller Praxis beschäftigt, keine Notwendigkeit, sich über seine Vergangenheit Sorgen zu machen. Er muss sich keine Gedanken darüber machen, was er in der Vergangenheit verdient hat, welche Bedingungen er sich geschaffen hat.

Wenn er die Kraft in sich findet, unter den Umständen zu praktizieren, in denen er sich befindet, dann wird er die Umstände überwinden. Und dann, dem Gesetz des Karma entsprechend, werden sich ihm immer weniger Hindernisse für die spirituelle Praxis in den Weg stellen. Weil das Gesetz des Karma immer eine Kette neuer Prüfungen schafft. Der Mensch muss eine bestimmte Prüfung bestehen. Wenn er sie nicht besteht, dann wird die Prüfung wiederholt, unter erschwerten Bedingungen. Und geht solange, bis der Mensch sie endlich besteht. Wenn der Mensch die Prüfung mehrmals nicht besteht, fällt er auf ein niedrigeres Niveau der spirituellen Entwicklung. Und dann werden ihm andere Bedingungen für die Teilnahme an der Prüfung angeboten.

So wird der Mensch solange fallen, bis er die Prüfung besteht. Und erst dann wird er seinen Aufstieg nach oben fortsetzen können. So wird sein ganzes Leben einer unendlichen Kette von Auf- und Abs ähneln.

Der Mensch aber, der beginnt, sich mit der spirituellen Praxis zu beschäftigen, ist ein Mensch, der bestrebt ist, die Prüfung, die ihm bevorsteht, zu bestehen. Dadurch entfaltet die Kette ein Momentum in umgekehrter Richtung. Dann bekommt er alle Möglichkeiten für seine spirituelle Entwicklung. Dann wird er auch den Lehrer finden können, den er verdient, die Lehre, die zu ihm passt, und alle spirituellen und materiellen Bedingungen, die dafür notwendig sind. Das heißt: die äußeren Bedingungen werden sich der Veränderung des inneren Bewusstseins entsprechend ändern.

Deshalb sollte man nicht versuchen, in die Klöster, in die Einsiedlerschaft, in die Höhlen zu flüchten. Man sollte nicht versuchen, nach Osten oder nach Westen zu flüchten, um nach Lehrern zu suchen. Der Mensch sollte dort mit sich selbst beschäftigen, wo er sich gerade befindet, unter den Bedingungen, in denen er sich gerade befindet. Und wenn er es schafft, sich nur ein wenig zu verändern, dann zieht er damit einfach selbst bessere Bedingungen an. Gut möglich, dass er seinen mythischen Alten in seiner Stadt findet, anstatt irgendwo in Tibet. Das ist alles, was der Mensch in sich entwickeln muss.

Ohne Frage wird dieser Weg anfänglich schwer sein. Weil der menschliche Verstand genauso faul ist wie der gewöhnliche menschliche Körper. Und genauso wie einen Körper muss man den Verstand trainieren. So stellt die Praxis der Konzentration und der Meditation ein Training dar: der Mensch beginnt seinen Verstand zu trainieren und seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Zu Beginn ist das sehr schwierig, weil ungewohnt. Der Mensch ist daran nicht gewöhnt, dass er seinen Verstand leitet. Man merkt das nicht, aber fast immer steuern der Verstand und die Emotionen den Menschen. Sehr selten lässt sich der Mensch von seinem inneren Gefühl oder vom seinem Verstehen der Situation leiten. Meistens verlässt er sich auf mentale Ideen. Beispielsweise bemerken die Menschen gar nicht, dass sie fast immer fremde Phrasen, fremde Schablonen verwenden. Einmal hat Gorbatschow vor ein paar Jahren im Fernsehen "dänken" statt "denken" gesagt und das ganze Land begann wie ein Papagei zu wiederholen "dänken", "dänken". Dann schlug ein gescheiter Mensch ein Wörterbuch auf und fand heraus, dass es "denken" heißen sollte. Und dem ganzen Land wurde klar, was für mentale Papageien sie waren. Genauso kann man beobachten, wie die Menschen bestimmte Phrasen aus Filmen, aus Büchern verwenden. Phrasen, die sie irgendwo auf einer Party und sonst wo gehört haben. Mehr als 90 Prozent des menschlichen Redens basiert auf Schablonen, die man sich zuvor irgendwo angeeignet hat. Und nicht nur, dass der Mensch so redet, er denkt auch in diesen Schablonen, die man ihm beigebracht hat. Welche zum Beispiel in der Schule oder von den Eltern, von seinem Umfeld, durch irgendwelche Bücher oder Serien beigebracht wurden. All das kann in den Menschen neue Schablonen kreieren. Und das alles steuert die Menschen. So lebt der Mensch wie ein Roboter: er kann faktisch nichts selbst fühlen, er lebt etwas anderes.

Wenn der Mensch jedoch anfängt, seinen Verstand zu kontrollieren, wenn er beginnt, seine Gefühle zu kontrollieren, dann erreicht er, früher oder später, die innere Ruhe. Und wenn er diese innere Ruhe erreicht, ist dies der Nullpunkt seiner spirituellen Praxis. Ein solcher Mensch ist dann in der Lage etwas zu fühlen und etwas wahrzunehmen. Als nächstes wird er aufhorchen: "Und was gibt es eigentlich in mir?" Und dann wird er in der Stille diese innere Stimme erkennen können. Sie wird plötzlich beginnen, in ihm zu sprechen, und wird viel Interessantes über ihn selbst und über die Welt erzählen. Und dann beginnt das, was man als esoterisch und geheimnisvoll, als spirituelle Praxis, bezeichnet, deren Nullpunkt das Eintreten der Stille und Ruhe in dem Menschen ist. Alles, was zuvor gewesen ist, war nur eine einzige Qual, der Kampf mit sich selbst. Aber wenn der Mensch zu seiner inneren Erfahrung übergeht, zu der Erfahrung der Zustände, dann erst fängt das an, was die eigentliche spirituelle Praxis ist.

Darüber wird in spirituellen Texten meistens nicht berichtet. Manchmal beschreiben die Weisen ihr Verstehen und ihre Erfahrung. Aber meistens sagt keiner, Erleuchtung sei dies und das und Meditation sei dies und jenes. Überall wird nur auf die Methoden hingewiesen, die dahin führen, oder es handelt sich um die Texte, die die Menschen inspirieren und ihnen die Richtung zeigen sollen. Aber die Erfahrung, sie bleibt allein dem Menschen überlassen. Danach kann er das natürlich selbst beschreiben, aber nur wenn er will. Deshalb hat es keinen Sinn zu besprechen, was die Erleuchtung ist, was Gott oder was Meditation ist - es ist besser, wenn das jeder selbst persönlich erlebt und den anderen hilft, das zu erleben. Das wird auch spirituelle Praxis sein. Man sollte nicht versuchen jemandem seine eigene Meinung aufzudrängen, man sollte auch nicht versuchen, etwas durch den fremden Verstand zu begreifen. Die eigene Erfahrung - das wird das wahre Verstehen dessen sein, was geschehen wird. Deshalb ist die spirituelle Praxis nicht das Bücherlesen, das ist noch nicht das Zuhören der Vorlesungen, das ist keine Analyse von irgendetwas oder irgendeine Vorstellung. Das ist die eigene Erfahrung, das eigene Erleben, das in allen Menschen vorhanden ist. Und wenn dieses Erleben kommt, fällt der Mensch nicht aus seiner Umwelt, er bleibt da. Aber seine Wahrnehmung der Welt ändert sich. Und dann, wenn der Mensch abermals in eine bestimmte Situation hineingedrängt wird, wird er das nicht mehr mit sich machen lassen wollen. Er wird den Menschen andere Spielregeln anbieten, die er selbst schaffen möchte. Und dann wird dies sein eigenes Leben sein, nicht ein fremdes Leben, fremdes Schicksal, anhand eines fremden Buches oder anhand eines anderen Films... Das wird Der Weg sein. Das, was Der Weg genannt wird.

Deshalb schafft die Praxis der Konzentration und der Meditation die Grundlagen. Das ist eine Art Tor, damit der Mensch in diese Stille hineinkommt, in diese Welt - jene Ruhe, die in jedem Menschen vorhanden ist. Und wenn der Mensch da hineingeht, dann wird er eigentlich zu dieser Erfahrung übergehen, zu der Erfahrung der Zustände, zu der Erfahrung des Erlebens. Das heißt, die Technik der Konzentration und der Meditation gehört lediglich zu den Methoden. Man kann sie mit Krücken vergleichen. Das ist nicht etwas absolut notwendiges, das ist kein Ziel. Das sind die Krücken, mit deren Hilfe man gehen lernt. Aber dann, nachdem der Mensch gehen gelernt hat, wird er sie ablegen und selbständig gehen. Deshalb sollte man nicht sagen, dass die Meditation ein Selbstzweck ist, ein Allheilmittel. Das ist nur eine Methode, die man am Anfang braucht, aber später wird der Mensch sie loswerden.

Genauso existieren auch andere Praktiken. Richtungsweisende Praktiken sind solche Praktiken, die dem Menschen die Richtung zeigen und sein Verstehen sowie die Bestrebung für diesen Zweck vervollkommnen. Hilfspraktiken sind die Praktiken, die in dem Menschen das lösen sollen, was sich in ihm angesammelt hat: die unterdrückten Emotionen, die Aggression. Diese Praktiken sind keine Hauptpraktiken. Es langt, wenn sich der Mensch zu konzentrieren beginnt. Wenn er bis zum äußersten konzentriert und innerlich gesammelt sein wird, wird das auch die beste Lösung der unterdrückten Emotionen sein, die beste Reinigung. Deswegen sind andere Praktiken zwar möglich, aber nur in individuellen Proportionen für jeden Menschen, und nicht unbedingt für alle. Deshalb ist alles, was diverse psychotherapeutische Sitzungen, diverse Reinigungs- und Befreiungstechniken betrifft, das ist noch keine spirituelle Praxis. Das sind Mittel, die helfen können - aber nicht unbedingt müssen. Genauso ist alles, was in Yoga gefunden wird, was mit der Atmung zusammenhängt, mit unterschiedlichen Asanas, mit der Ausführung der Mudras, mit den Texten oder der Musik - das sind alles bestimmte Mittel. Manch einem kann das in bestimmten Situationen helfen, aber das ist keine Regel für alle und für jeden. Deshalb muss der Mensch fühlen, was für ihn am notwendigsten ist und was nur ein Hilfsmittel ist.

Die Hauptsache ist, dass keine Anhänglichkeit entsteht. Weil sogar die spirituellsten Bücher eine Anhänglichkeit beim Menschen hervorrufen können. Und dann wird der Mensch die Bücher lesen anstatt zu praktizieren. So etwas sollte man immer fühlen, damit keine Anhänglichkeit in der Hinsicht entsteht. Man muss es rechtzeitig fallenlassen. Genauso wie beliebige Umstände, beliebige Menschen, sie können zu einer Anhänglichkeit werden. Und dann muss man sich von dieser Anhänglichkeit befreien. Man wird vielleicht bemerken können, dass man mit dem Menschen, mit dem man seit zwanzig Jahren kommuniziert, nichts mehr gemeinsam hat. Dass diese Kommunikation einfach aus Höflichkeit fortsetzt wird, weil es irgendwie unanständig ist, nicht zu kommunizieren. Aber in der Wirklichkeit hat man inzwischen gar keine Lust mehr, mit diesem Menschen zu kommunizieren. Genauso kann man entdecken, dass vielleicht das, womit sich der Mensch den Großteil seines Lebens beschäftigt hat, überhaupt nicht Seins ist, dass er das nur aus Gewohnheit gemacht hat oder weil ihm das jemand aufgedrängt hat. Und dass in Wirklichkeit er sein Talent auf einem völlig anderen Gebiet entfalten kann. Und dann kann der Mensch eine andere Beschäftigung wählen, seinen Wohnort wechseln. Es ist jedoch auch gut möglich, dass er nichts ändern wird. Weil es immer leichter ist, die eigene Wahrnehmung der Welt zu ändern als die Welt selbst. Ein solcher Mensch wird vollwertig und glücklich leben können. Weil er selbst wählen wird, wie er leben soll, mit wem er kommunizieren soll und wie er reden soll. Dies ist das Ziel - die spirituelle Praxis.

Um es nochmals zu betonen: das wird keine Anarchie sein. Viele meinen hier, dass die Menschen, die sich mit spiritueller Praxis beschäftigen, Egoisten seien. Dass das Menschen seien, die nur über die eigene spirituelle Entwicklung besorgt sind, über die eigene moralische Erziehung. Dass das Schicksal der anderen Menschen, des eigenen Landes oder was auch immer sie überhaupt nicht kümmere. In Wirklichkeit ist es nicht so. In einer Geschichte erwiderte ein Offizier einem der Lehrer: "Wir sind Soldaten. Wir verteidigen unser Land". Der Lehrer sagte jedoch: "Wir sind Soldaten der gesamten Menschheit". In Wirklichkeit sind die Menschen, die sich mit der eigenen spirituellen Praxis beschäftigen - Menschen, die in erster Linie sich selbst reinigen. Das sind Menschen, die stark werden. Und nur solch starke und vollwertige Menschen sind in der Lage, anderen Menschen etwas zu geben. Nur solche Menschen sind in der Lage, andere zu lehren, solche Menschen sind auch in der Lage, ihre eigenen Kinder richtig zu erziehen. Solche Menschen sind auch in der Lage, ihre materiellen Möglichkeiten besser zu verwirklichen als die anderen. Deshalb sind gerade sie die Menschen, die sich um das Allgemeinwohl kümmern. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig für jeden Menschen, dass er sein eigenes Leben lebt und nicht ein fremdes. Und dann erlangt der Mensch den Glauben an sich selbst, so dass keine Lebensumstände, kein Karma sein Schicksal bestimmen kann, nur er selbst. Und ein solcher Mensch ist in der Lage alles zu verwirklichen, was er will. Im Alten Indien gab es ein Sprichwort: "Die Götter bestimmen das Schicksal des Menschen, aber nicht mal die Götter wissen, wohin der Mensch es hinführen wird". So bleibt die Wahl immer beim Menschen: ob er sich den Umständen fügen sollte, irgendwelchen Bedingtheiten oder der Moral ausgesetzt - oder ob er sich vom eigenen Verstehen leiten lässt. Da gibt es noch eine Geschichte, in der ein Astrologe, der mehr als 20 Jahre in einer Wahrsagerschule studiert hat, am Ufer eines Flusses spazierte und plötzlich Fußspuren im Sand entdeckt hat. Und er schickte sich an, anhand der Spuren festzustellen, was das für ein Mensch ist, der die Spuren hinterlassen hat. Aber nach kurzer Zeit war er völlig verwirrt, weil alle seine Beobachtungen extrem widersprüchlich waren. Daraufhin ist er den Spuren gefolgt und hat den Menschen eingeholt. Der Legende nach war das Buddha Shakyamuni. Und er hat ihn gefragt: "Was soll ich machen? Soll ich alle meine Bücher in den Fluss werfen im Glauben, dass ich umsonst studiert habe, oder soll ich mit dem Wahrsagen weitermachen?" Buddha antwortete: "Neunhundert neun und neunzig Menschen aus Tausend folgen immer der Vorherbestimmung, sie folgen immer bestimmten Gesetzen, bestimmter Moral und Verhaltensregeln. Und nur einer aus Tausend, er bleibt abseits von all dem. Deshalb nimm deine Bücher und gehe wahrsagen".

So, das ist, glaube ich, alles, was man im Rahmen eines solch kurzen Vortrags sagen kann.

Was die weitere Praxis betrifft, so müsste man hier das Wichtigste erwähnen - das Bedürfnis eines Menschen. Wenn die Menschen das Bedürfnis (zum Praktizieren) verspüren, wird dieses bestimmt befriedigt. Daher, wenn jemand das Bedürfnis nach Praxis hat, wenn es diesen Wunsch gibt, sich zu entwickeln, findet sich ganz bestimmt die notwendige Unterstützung. Im Weiteren geht es dann lediglich um die Methode, wie das zu schaffen ist. Deshalb, wenn es den Wunsch gibt zu praktizieren, kann die Abreise von irgendjemanden, seine Anwesenheit oder Abwesenheit dem gar nicht im Wege stehen. Das wird unbedingt verwirklicht und wir alle werden dafür Möglichkeiten finden. Es kann sein, dass Michael vorerst noch ein paar Vorlesungen über die Doktrinen macht und dann wird man zu der Praxis der Konzentration übergehen können. Und ich denke, dass auch die Vorlesungen, im welchen Format auch immer, fortgesetzt werden. Okay, das war die Antwort auf die erste Frage.

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